Albert-Marie : un artisan des mots

HUMORAUFRUF...

Mainz.

HUMORAUFRUF  AN DIE  FEE  VON MAINZ…

 

 

Für Christine Zimmer

 

Ein Stück Stern ist

               in mein Bett gefallen…

Aber es ist

               ein sehr, sehr, sehr

Kleines Stück Stern.

Glücklicherweise!

Weil es sonst ein Feuer

in meinem Bett entfach hätte!

Aber wo die Fee Christine

         sich versteckt?

In meinem letzter Brief

ich schrieb ihr

                   dass der Krieg von 39-45

beendet ist seit sehr langer Zeit…

Sie hat vielleicht nicht

                   meine Bemerkung toleriert

Aber wo die Fee Christine

         sich versteckt?

Und wenn ein Stück Stern

                   in ihr Bett fällt?...

Ein Stück Stern mit

                   meinem Namen

darauf?...

Ja, aber das kann

                   einen diplomatischen

                   Zwischenfall hervorrufen…

Was würde geschehen mit Deutschland?

Man würde alle Briefträger töten?

Würde es geben

                   einen Genozid aller Dichter?

Deshalb sage ich

                   unaufhörlich:

Aber wo die Fee Christine

        sich versteckt?

So schreiten wir

                 zum dritten Weltkrieg,

es wird ein Krieg der Sterne sein.

Stücke sehr, sehr, sehr

                 kleiner Sterne.

Glücklicherweise!

Sehr kleine Stücke

                 sehr kleiner Sterne.

Glückliescherweise!

Stücke sehr, sehr, sehr

                 kleiner Sterne

die in die Betten fallen werden.

Sagen Sie, was Sie wollen:

aber der Krieg ist dabei

                 sich zu vermenschlichen

und sogar

                 zu werden lyrisch.

Aber wo die Fee Christine

                 sich versteckt?

Die kleinen Stücke Sterne

                   fallen weiter.

Deshalb sage ich

           unaufhörlich:

Aber wo die Fee Christine

           sich versteckt?

 

Dijon, Donnerstag, den 9 August 2007.

Mainze-Weihnachtsmarket 2017.

ANTWORT AUF EINE FRAGE

 

                                                              für Sigrid Becher

 

Das Wasser fließt unter der Brücke hindurch

Und ich zieh an der Zeit entlang.

Das Wasser wird lange unter der Brücke hindurchfließen,

Und ich werde lange an der Zeit entlangziehen.

Und wenn ich nicht mehr an der Zeit entlangziehen werde,

Das Wasser wird weiter unter allen Brücken der Welt hindurchfließen.

Und das kann noch Jahrhunderte andauern:

Wasser, Wasser, Wasser

Unter Brücken, Brücken, Brücken.

Aber wer verschwindet schließlich wirklich?

Und wer wird für immer verschwinden?

Aber wer wird schließlich wirklich verschwinden?

Aber wer wird wirklich bleiben?

Wird jener bleiben, der von der anderen Dimension aus,

Wird das Wasser unter den Brücken der Erde hindurchfließen sehen.

Auf der provisorischen Erde.

 

Sonntag, 6 Januar 2008.

Paru dans „Die Brücke“ – XXVII. Jahrgang, Heft 148 – Mai-August 2008/2

 

 

REPONSE Á UNE QUESTION

 

L’eau coule dessous les ponts

Et je passe le long du temps.

L’eau coulera longtemps dessous les ponts

Et je passerai longtemps le long du temps.

Et cela peut encore durer des siècles :

De l’eau, de l’eau, de l’eau

Sous les ponts, les ponts, les ponts.

Mais enfin qui passe vraiment ?

Et qui passera pour toujours ?

Mais enfin qui passera vraiment ?

Et qui restera pour toujours ?

Restera celui qui, depuis l’Autre Dimension,

Verra couler l’eau sous les ponts de la terre.

Sur la terre

         provisoire.

Dimanche 6 Janvier 2008 – Dijon.

Die Brücke.